Gemeinde Teisnach

 

Dorfgemeinschaft Bärmannsried

Bayerischer Wald


 

 

 

 

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„Wir können eigentlich nur gewinnen“

Vorbereitungen zum Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft, unser Dorf soll schöner werden“

Bärmannsried in der Marktgemeinde Teisnach nimmt erstmals am Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ teil. Man verspricht sich davon viele Anregungen und neue Motivation für die zukünftige Entwicklung der Ortschaft.

Wir gehen die Sache locker an. Unser Ziel ist nicht der Sieg, sondern unser Dorf wieder ein Stück vorwärts zu bringen“, meinte Fritz Oswald bei der letzten Dorfversammlung im Gasthof „zur Sonne“ zum bevorstehenden Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“.
Am Mittwoch, 21. September, zwischen 15 und 16.30 Uhr wird die Bewertungskommission in dem rund 140 Einwohner Dorf Bärmannsried unterwegs sein. „Punkten können wir auf jeden Fall mit unserer aktiven Dorfgemeinschaft und unserer hervorragenden Lage inmitten von Wäldern“, betonte Fritz Oswald als Sprecher der Dorfgemeinschaft vor den rund 25 Versammlungsteilnehmern. Die intakten Wirtschafts-, Tourismus- und Dienstleistungsbetriebe seien ein weiteres Aushängeschild des Dorfes.
Bürgermeisterin Rita Röhrl begrüßte auf jeden Fall, dass sich das Dorf diesem Wettbewerb stellt und damit auch Teisnach wieder vertreten ist. „Es gibt keinen Verlierer, ihr könnt dabei nur gewinnen. Die Bewertungskommission weist auch auf Fehler in der Entwicklung hin. Diese können dann bei den weiteren Planungen berücksichtigt werden“.

Hans Glück und Ernst Seitz am Computer haben in den letzten Wochen an einer Broschüre gearbeitet. In diesem Heft sind die Themen Entwicklungskonzepte, Soziale und Kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung, Grüngestaltung und Dorf in der Landschaft aufgeführt, jeweils mit einer Bestandsaufnahme und mit Zielen und Maßnahmen für die Zukunft. Besonders interessant sind in dieser 32-seitigen Broschüre die vielen Fotos.
Hilfreich dabei war, dass Ernst Seitz bereits auf ein umfangreiches Bildmaterial zurückgreifen kann. Zusammen mit Alois Thurnbauer sammelte er 1997 alte Aufnahmen vom Dorf und von den Anwesen. Im Vorfeld auf den Wettbewerb sind nun wieder neue Aufnahmen entstanden und den alten gegenübergestellt. So ist genau nachzuvollziehen, wie sich das Dorf weiterentwickelt hat.

„Wir sind nicht so vermessen, um zu sagen, wir wollen gewinnen. Vielmehr ist das ein stetiger Prozess, das Dorf Schritt für Schritt zu verschönern und auch die Infrastruktur zu verbessern“, begründete Fritz Oswald die Teilnahme am Wettbewerb. Einige Hausbesitzer haben bereits in ihrem Umfeld positive Veränderungen vorgenommen, konnte registriert werden; einheimische Gehölze, Sträucher und Kletterrosen haben Einzug gehalten.
Zum Thema Dorferneuerung gibt es derzeit keine neuen Nachrichten von der Direktion für ländliche Entwicklung aus Landau, stellte Oswald etwas frustriert fest. War ursprünglich für heuer die Planung und 2006 die Einleitung der Maßnahmen geplant, so sei zu befürchten, dass sich wegen der finanziellen Lage „alles um Jahre verzögert„. Der Arbeitskreis habe bereits ein Leitbild erstellt und Ziele für die Dorferneuerung ausgearbeitet. So soll zum Beispiel ein attraktiver Dorfplatz entstehen. „Wir stehen derzeit im Ungewissen, wie es weitergeht“, bedauerte Oswald. „Trotzdem lassen wir uns nicht entmutigen. Dieser Wettbewerb ist vielleicht ein neuer Anstoß, neue Motivation zu entwickeln.

Seit der Gründung der Dorfgemeinschaft 1997 habe man trotzdem einiges erreicht und auch das gesellschaftliche Leben in Bärmannsried sei lebendiger geworden. Ein Kinderspielplatz mit Bolzplatz entstand, die Pflege und das Rasenmähen wird von den Dorfbewohnern übernommen, ein Ortsbegrüßungsschild aus Holz wurde gebaut und die Totenbrettergruppe saniert. Jedes Jahr wird ein Maibaum aufgestellt und ein Sonnwendfeuer abgebrannt. Die Kinder sind im Frühjahr unterwegs zum „Rama dama“ und führten im Stadl in der Ortsmitte ein Weihnachtsspiel auf. Bei der 700-Jahr Feier im Jahre 2000 entstand auch eine Ortschronik. Erstmals in diesem Sommer konnte ein Ferienprogramm für die Kinder auf die Beine gestellt werden. Seit Jahren präsentiert sich das Dorf im Internet mit einer eigenen Homepage, finanziert und gestaltet von der Dorfgemeinschaft.
„Auf diese Dinge können wir alle stolz sein. Unser Dorf hat Zukunft, die jungen Leute wollen im Dorf bleiben und unser Dorf wird schöner“, meinte Fritz Oswald. Und dies wolle man auch der Jury ausführlich erläutern.